Lesungsfonds des Fördervereins Buch

14. Juli 2020

Die Bonnier Verlagsgruppe ermöglicht mit einer Spende an den Förderverein Buch e.V. die Unterstützung von Autoren, Verlagen und Buchhandlungen. Die Spende in Höhe von 250.000 Euro soll möglichste vielen Akteuren der Buchbranche zu Gute kommen.

Mit dem „Bonnier-Fördertopf“ sollen ausschließlich Veranstaltungen finanziert werden, die sich im Rahmen der coronabedingten Hygienemaßnahmen nicht wie gewohnt durchführen lassen. Aktuell scheitern Lesungen unter anderem, weil die sanitären Restriktionen deutlich weniger Publikum in den Buchhandlungen zulassen. Folglich stehen erheblich weniger Einnahmen als üblich zur Verfügung, was es vielen Buchhandlungen und Veranstaltern schwer bis unmöglich macht, die Honorare und die Reisekosten der Autoren und Autorinnen zu refinanzieren. Mit dem „Bonnier-Fördertopf“, der den Grundstock für den hierdurch initiierten, neuen „Lesungsfonds“ legt, soll diese finanzielle Lücke für viele Veranstaltungen geschlossen werden. Konkret bedeutet das: Autoren, Übersetzer, Schauspieler und Illustratoren können sich partnerschaftlich mit Buchhandlungen beim Förderverein Buch e.V. melden und dort ein Auftrittshonorar i. H. von 500 Euro beantragen. Mit dieser Unterstützung werden in den nächsten Wochen und Monaten wieder Lesungen und Veranstaltungen ermöglicht, die sich sonst mit geringeren Zuhörerzahlen und Veranstaltungseinnahmen nicht rechnen würde.

Mit ihrer Spende wollen die deutschen Bonnier-Verlage die finanziellen Spielräume, die sich aus der Senkung der Mehrwertsteuer ergeben, sinnvoll für die ganze Branche nutzen. Eine Weitergabe der kurzfristig reduzierten Mehrwertsteuer an Buchkäuferinnen und Buchkäufer würde bei einem meist geringen Preisvorteil einen hohen Aufwand bedeuten.

„Wir würden uns freuen, wenn mit dem Geld in den nächsten Wochen und Monaten bis zu 500 Veranstaltungen stattfinden, auch wenn nach wie vor Abstandsregeln gelten und die Veranstaltungsbudgets äußerst knapp bemessen sind. Wir möchten Autorinnen und Übersetzer, Schauspielerinnen und Illustratoren unterstützen und Buchhandlungen zur Seite stehen, die dem Publikum Begegnungen mit Büchern und ihren Autorinnen auch unter den coronabedingten Restriktionen wieder ermöglichen wollen,“ so die verlegerische Geschäftsführerin des Carlsen Verlages.

Lesungsfonds statt Mehrwertsteuersenkung

Die Idee zu dieser Art der Weitergabe der reduzierten Mehrwertsteuer kam in Gesprächen zwischen den Bonnier Verlagen sowie einem ehrenamtlichem Gremium des Netzwerk Autorenrechte zustande: Nina George (Schriftstellerin, Präsidentin des EWC), Patricia Klobusiczky (Übersetzerin, Vorsitzende des VdÜ), Gino Leineweber (Autor, Schatzmeister des Förderverein Buch e.V.), Prof. Dr. Carlos Collado Seidel (Autor, ehm. PEN Generalsekretär) sowie Jens J. Kramer (Schriftsteller, Vorsitzender Syndikat e.V.). „Wir danken den Bonnier Verlagen für diese Spende, die den Grundstock für den neuen, bundesweiten ,Lesungsfonds‘ für Veranstaltungen im lokalen Buchhandel legt. Das ist eine einzigartige Initiative, die es bisher in Deutschland nicht gab“, so Nina George für den Förderverein Buch. „Wir wünschen uns, dass die Förderung vor allem jene Kollegen und Kolleginnen erreicht, die unter dem Ausfall ihrer Auftritte wirtschaftlich stark gelitten haben. Gleichzeitig profitiert die gesamte Branche von der Wiederaufnahme von Lesungen – Spende und Fonds stehen unter dem Leitgedanken ,Einer für Alle‘.“

  • Einen Zuschuss aus dem Lesungsfond können in Deutschland ansässige Buchhandlungen, die eine Veranstaltung primär mit Autorinnen und Autoren oder Übersetzerinnen und Übersetzern, aber auch Illustratoren und Illustratorinnen und Schauspielerinnen und Schauspielern, planen und durchführen wollen beantragen.
  • Im Mittelpunkt der Veranstaltung muss ein über den Buchhandel beziehbares Buch aus einem Verlag oder eines Selfpublishers stehen. Bücher aus Druckkostenzuschussverlagen sind von der Förderung ausgeschlossen.

Bonnier Media Deutschland

Bonnier ist eine traditionsreiche internationale Mediengruppe mit 175 Unternehmen in 16 Ländern. Hauptsitz des Familienkonzerns ist Stockholm.
Die Tochtergesellschaft Bonnier Media Deutschland bündelt ihre Aktivitäten seit mehr als 20 Jahren in Deutschland. Über 700 Mitarbeiter arbeiten in den Verlagen arsEdition, Carlsen, Hörbuch Hamburg, Münchner Verlagsgruppe, Piper, Thienemann-Esslinger sowie den Ullstein Buchverlagen.
Die Programmschwerpunkte liegen in den Bereichen Belletristik, Kinder- und Jugendbuch, Sachbuch, Geschenkbuch, Comic und Ratgeber.
Bonnier Media Deutschland ist über die Jahre stetig gewachsen und heute die zweitgrößte deutsche Buchverlagsgruppe (Jahresumsatz ca. 250 Mio. Euro) sowie Marktführer in den Bereichen Kinderbuch, Comic und Geschenkbuch.
Geschäftsführer der deutschen Buchgruppe ist Christian Schumacher-Gebler. Sitz der Holding ist München.

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Dr. Frank Remmertz, Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und IT Recht in München

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