Mehrere bedeutende Musiklabels, darunter UMG Recordings, Capitol Records und Sony Music, haben Klagen gegen die KI-Musikplattformen Suno und Udio eingereicht. Diese Klagen werfen den Plattformen vor, urheberrechtlich geschützte Musikaufnahmen ohne Erlaubnis kopiert und in ihre KI-Modelle integriert zu haben, um neue, KI-generierte Musikstücke zu erstellen. Sie haben sich über den Branchenverband RIAA (Recording Industry Association of America) koordiniert. Gefordert werden Unterlassungsverfügungen sowie Pauschalschadenersatz von 150.000 US-Dollar je betroffener Aufnahme.
Generative KI-Technologien, die in der Lage sind, realistisch klingende Musik zu erzeugen, basieren auf umfangreichen Datensätzen. Diese Daten sind oft bestehende Musikaufnahmen, die dazu genutzt werden, die KI-Modelle zu "trainieren". In den vorliegenden Fällen wird behauptet, dass Suno und Udio massenhaft urheberrechtlich geschützte Musikaufnahmen ohne die erforderliche Genehmigung kopiert haben, um ihre Modelle zu entwickeln und zu verbessern.
Die Klagen gegen Suno und Udio konzentrieren sich auf mehrere zentrale Punkte:
-Massives Kopieren ohne Erlaubnis: Beide Plattformen sollen Tausende von Musikaufnahmen kopiert haben, um ihre KI-Modelle zu trainieren. Dies wurde von den klagenden Musiklabels als massive und vorsätzliche Urheberrechtsverletzung dargestellt.
-Wettbewerb und Marktverdrängung: Die KI-generierten Musikstücke konkurrieren direkt mit den Originalaufnahmen und könnten den Markt für echte, von Menschen geschaffene Musikaufnahmen untergraben. Die Labels argumentieren, dass diese Praktiken die wirtschaftlichen Anreize für Künstler:innen und Produzent:innen zerstören könnten, weiterhin Musik zu schaffen.
-Unzureichende Lizenzierung: Im Gegensatz zu anderen Technologieunternehmen, die Lizenzvereinbarungen mit den Rechteinhabern abschließen, haben Suno und Udio laut den Klägern bewusst darauf verzichtet, solche rechtlichen Schritte zu unternehmen. Dies wurde von einem frühen Investor von Suno bestätigt, der erklärte, dass das Unternehmen bewusst ohne die Einschränkungen der Lizenzierung agierte.
Die KI-Unternehmen haben versucht, ihre Praktiken mit dem Fair-Use-Prinzip zu rechtfertigen, welches in bestimmten Fällen die Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke ohne Erlaubnis erlaubt. Allerdings argumentieren die Kläger, dass diese Verteidigung in diesem Kontext nicht greift, da die Nutzung klar kommerzieller Natur ist und direkt mit den Originalwerken konkurriert.
Sollten die Musiklabels in diesen Fällen gewinnen, könnten die Entscheidungen weitreichende Konsequenzen für die gesamte KI-Industrie haben. Sie könnten dazu führen, dass KI-Unternehmen gezwungen sind, umfassendere Lizenzvereinbarungen zu treffen und sicherzustellen, dass ihre Trainingsdaten legal erworben wurden. Dies könnte die Entwicklung und Verbreitung von KI-generierter Musik erheblich beeinflussen.
Die US-amerikanische Philosophin Seyla Benhabib erhält den Theodor-W.-Adorno-Preis 2024. Das Kuratorium, unter Vorsitz von Oberbürgermeister Mike Josef, entschied sich für Benhabib aufgrund ihrer bedeutenden Beiträge zur Kritischen Theorie und der Untersuchung der Universalität von Menschenrechten. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird alle drei Jahre von der Stadt Frankfurt am Main vergeben.
Benhabib, geboren 1950 in Istanbul, promovierte in Yale und lehrte an renommierten Universitäten wie Harvard und der New School for Social Research. Seit 2001 ist sie Professorin an der Yale University. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit dem Meister-Eckhart-Preis und dem Dr. Leopold Lucas-Preis. Zu ihren bedeutenden Werken zählen „Die Rechte der Anderen“ und „Kosmopolitismus im Wandel“.
Der Deutsche Preis für Nature Writing geht 2024 an Kenah Cusanit. Darüber hinaus erhalten Fiona Sironic und Erik Wunderlich jeweils ein Stipendium zur Teilnahme am prominent besetzten Nature-Writing-Seminar der Stiftung Kunst und Natur in Bad Heilbrunn im Herbst 2024.
Kenah Cusanit (*1979) ist eine Berliner Autorin, die altorientalische Philologie, Ethnologie und Afrikanistik studiert hat, sich aber vor allem mit Wissenschaftssoziologie, Theoretischer Physik, Medizin und Botanik beschäftigt hat. Für ihre literarischen Texte, in denen sie eine Art »Archäologie moderner Erkenntnis« (P. Jandl, NZZ) betreibt, wurde sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Preis der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo (2021/22)
Die Vergabe erfolgt durch den Verlag Matthes & Seitz Berlin in Kooperation mit dem Umweltbundesamt sowie der Stiftung Kunst und Natur. Die Preisausschreibung steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Umweltbundesamtes Dirk Messner. Der Preis ist dotiert mit 10.000 € sowie einem sechswöchigen Schreibaufenthalt in den Räumlichkeiten der Stiftung Kunst und Natur inmitten von deren weitläufigem Naturgelände.
Die Gewinnerin des Deutschen Sachbuchpreises 2024 ist Christina Morina. Sie erhält die Auszeichnung für ihr Werk „Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren“ (Siedler Verlag).
Mit dem Deutschen Sachbuchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels das Sachbuch des Jahres aus. Ausgezeichnet wird ein herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe. Christina Morina erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die sieben Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Finalisten waren_
-Jens Beckert: Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht (Suhrkamp),
-Sebastian Conrad: Die Königin. Nofretetes globale Karriere (Propyläen),
-Ruth Hoffmann: Das deutsche Alibi. Mythos „Stauffenberg-Attentat“ – wie der 20. Juli 1944 verklärt und politisch instrumentalisiert wird (Goldmann),
-Roman Köster: Müll. Eine schmutzige Geschichte der Menschheit (C.H.Beck),
Frauke Rostalski: Die vulnerable Gesellschaft. Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit (C.H.Beck),
Marcus Willaschek: Kant. Die Revolution des Denkens (C.H.Beck), Moshe Zimmermann: Niemals Frieden? Israel am Scheideweg (Propyläen).
Das Handelsblatt, die Frankfurter Buchmesse und Goldman Sachs schreiben auch 2024 den Deutschen Wirtschaftsbuchpreisaus. Neben dem Hauptpreis wird in diesem Jahr auch ein Leserpreis vergeben. Das Preisgeld für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis beträgt 10.000 Euro. Das Preisgeld für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis beträgt 10.000 Euro.
Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis 2024 zeichnet das beste Wirtschaftsbuch aus, das in den vergangenen zwölf Monaten in Deutschland erschienen ist. Ziel des Preises ist es, die Bedeutung des Wirtschaftsbuchs bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge zu unterstreichen. Preiswürdig sind Werke, die das Verständnis von Wirtschaft in der breiten Öffentlichkeit in beispielhafter Weise fördern. Dabei stehen Lesbarkeit, Aktualität und innovative Blickwinkel bei der Themensetzung im Vordergrund. Das Motto des Preises lautet „Wirtschaft verstehen“. Verlage sind eingeladen, sich mit maximal drei Titeln für den Preis zu bewerben. Die Bücher müssen zwischen Oktober 2023 und September 2024 in Erstauflage in Deutschland erschienen sein oder erscheinen.
Die Jan Michalski Stiftung bietet Schriftstellern, Übersetzern und allen, die sich literarisch betätigen, eine einmalige Gelegenheit: Aufenthalte in den idyllischen „Treehouses“ am Fuße des Schweizer Jura in Montricher.
Die Aufenthaltsdauer kann flexibel gestaltet werden, von zwei Wochen bis zu sechs Monaten, abhängig vom Umfang des jeweiligen Projekts. Die beantragte Aufenthaltsdauer ist jedoch nur eine Anfrage, und die Stiftung behält sich das Recht vor, eine alternative Dauer je nach Verfügbarkeit anzubieten.
Die Reisekosten werden von der Stiftung übernommen, ebenso wie ein monatliches Stipendium von 1200 CHF. Die Bewerbung für das Jahr 2025 sind bis zum 26. August 2024 möglich. Die Bekanntgabe der ausgewählten Kandidaten erfolgt im Dezember 2024, und die ersten Bewohner werden ab Februar 2025 erwartet.
Für den März 2025 vergibt das Goethe-Institut Dänemark in Zusammenarbeit mit UNESCO Literaturstadt Reykjavík ein Stipendium an einen deutschen Autor aus den Bereichen Belletristik, Lyrik, Dramatik oder Kinder- und Jugendbuch.
Ziel dieses Residenzprogramms ist es, eine Gelegenheit zu bieten, Recherchen zu einem literarischen Projekt durchzuführen, welches das Land Island als Ausgangspunkt oder Inspirationsquelle hat. Die Stipendiaten erhalten die Möglichkeit, die Literaturszene vor Ort kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen sowie Ideen und Anregungen auszutauschen.
Das Stipendium ist für den genannten Zeitraum mit 2.000,- € dotiert. Es umfasst darüber hinaus die kostenlose Nutzung einer Wohnung in Reykjavík. Hinzu kommt einmalig die Kostenerstattung für die An- und Abreise nach Island.
Bewerbungsschluß: 31.08.
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Dr. Frank Remmertz, Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und IT Recht in München
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