Ein Haus in der Südstadt

08. September 2021


Das weiße Haus, in dem diese Geschichte spielt, ist ein wirkliches Kleinod und typisch in dieser Umgebung. Ein Anwesen,in dem es sich gut leben lässt. Das Erdgeschoss, die sogenannte Beletage, erreicht man über sieben Stufen, die in dem schmalen Vorgarten des Hauses liegen. In jeder der drei Wohnetagen gibt es zwei Wohnungen. Rückseitig befindet sich ein Garten, der lange Zeit wenig genutzt wurde, bis sich vieles änderte, aber davon später. Im Souterrain liegen die Kellerräume der Bewohner, der Heizungs- und Waschkeller, aber auch zwei helle Räume, in denen derzeit jede Menge abgestellte, wohl nicht mehr benötigte Möbel, zu finden sind. Links und rechts sind ähnliche Gebäude angebaut. Überhaupt sind in diesem Viertel der Bonner Südstadt, angeblich das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel Deutschlands, sehr viele ähnliche Gebäude. zu bewundern. Die Häuser Wurden alle von bekannten Architekten entworfen. Die Klientel der Bewohner gehört mindestens dem gehobenen Mittelstand an. Es ist schon schön, sich die Wohnungen in dieser besonderen Lage leisten können. Die Wohnungen in diesem Haus sind zwischen 120 bis 160 Quadratmeter groß. aber unterschiedlich geschnitten, was durch diverse Umbauten der Vermieter erfolgte. Die einzelnen Räume sind geräumig und die Böden mit Schiffsparkett versehen. Die hohen Decken zeigen den damaligen Wohlstand durch reichhaltige Stuckverzierungen. Alle Räume werden durch breite, weiße Türen erschlossen. die im oberen Teil im Jugendstil verglast sind. Im Laufe der Jahre wurden sämtliche Bäder saniert und modern ausgestattet. Insgesamt wohnen in diesem Bonner Ortsteil etwa zehntausend Menschen. Die vielen Restaurants. Cafes und Kneipen tragen zum Wohnwert und zur Beliebtheit des Viertels bei. Seit im Zuge einer Stadtteilsanierung in den l9S0er-Jahren die Bonner Altstadt mit der Prunus serrulata, der japanischen Blütenkirsche, bepflanzt wurde, finden sich zur Kirschblütenzeit viele Besucher aus der ganzen Welt ein, überwiegend aus China und Japan stammend, aber auch aus Spanien, Italien und den Niederlanden. In jedem Jahr ist somit die Kirschblüte ein alljährliches Ereignis in der Bundesstadt Bonn, die ja leider durch den Umzug der Bundesregierung nach Berlin ihren Titel Bundeshauptstadt verloren hat. Da die Blütezeit von Jahr zu Jahr variieren kann. meldete das Tourismuszentrum den Beginn der Blüte an die Reiseveranstalter, damit die Europareisenden aus aller Welt den Stopp in Bonn planen konnten. Nachdem man Zuerst jährlich die „Cherry Blossoms“ feierte, wurde dieses Fest vor einigen Jahren gestrichen, da die Anzahl der Besucher von Jahr zu Jahr stieg und man den Massen nicht mehr Herr Wurde. Der wunderschöne Baumbestand verschönert das Umfeld, was aber täglich nervt, sind die geringen Parkmöglichkeiten. Da in den Gründerjahren das Automobil noch nicht unbedingt dazugehörte. gab es auch keine Auflagen für Garagen oder dergleichen. Fast immer drehen die Bewohner diverse Runden in den umgebenden Straßen, um ihr Blech abzustellen. Leider wird die Südstadt aber auch von der viel befahrenen linken Rheinstrecke durchschnitten. Eine „bönnsche“ Redensart heißt „Entweder et räänt oder de Barrier is eraffe (entweder es regnet oder die Schranke ist geschlossen), und in zurückliegenden Hauptstadtzeiten ergänzte man „un wenn beidet zesammenkütt. es Staatsbesooch“ (und wenn beides zusammenfällt ist Staatsbesuch). Tja, es gibt eben nicht nur die Schönheit des Umfeldes! Aber Bonn wurde nicht nur von den Universitäten, Beethoven, dem Poppelsdorfer Schloss und den ehemaligen Politikern und den Ministerien geprägt. sondern auch vom „Stadtgarten“ und dem „Hofgarten“, der durch die vielen politischen Großdemonstrationen deutschlandweit bekannt wurde.
Rolf G. Orfgen wurde im Jahr 1947 in einer mittelgroßen Satadt in der Nähe von Bonn geboren. Er war als Unternehmer in der Baubranche beruflich vielfältig unterwegs. Schon früh interessierte er sich für Architektur, Malerei und Literatur.
Seit einem Auslandsaufenthalt widmet er sich der Kunst als Maler großflächiger Bilder. Im "Unruhestand" erfüllte er sich den langehegten Wunsch Bücher zu schreiben. Seine Bücher sind im BoD-Buchshop verfügbar.
Herausgeber ‏: ‎ Rolf G. Orfgen; 1. Edition (1. Juni 2021)
Sprache: ‎ Deutsch
Taschenbuch : ‎ 114 Seiten
ISBN: ‎ 978-3982044187

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Dr. Frank Remmertz, Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und IT Recht in München

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