Der Georg-K.-Glaser-Preis wird seit 1998 vom Landessender Rheinland-Pfalz des Südwestrundfunks in Mainz und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur gemeinsam verliehen. 2015 erhält den, mit 10.000 Euro dotierten Georg-K Glaser Preis, Gerhard Henschel. Mit dem Preis wird ein Lebenswerk geehrt, das mittlerweile zu einem der umfangreichsten Romanzyklen der deutschen Gegenwartsliteratur geführt hat.
„Gerhard Henschel beschäftigt sich in seinem voluminösen Werk mit der Gesellschaft der alten BRD, einer Gesellschaft, deren Verschwinden sehr viel leiser ausfiel als der Untergang der DDR. In Anlehnung an einen äußerst populären Zukunftsroman der 1980-er Jahre könnte man sagen: Er reist per Anhalter durch die Galaxis der noch ungeschriebenen Geschichte Westdeutschlands. Gerhard Henschel hat sich ein Projekt vorgenommen, das manche an ein deutschsprachiges Pendant zum autobiographischen Mammutwerk Karl Øve Knausgards denken lässt", begründeten Jury und Organisatoren ihre Entscheidung. Die Jury bildeten in diesem Jahr die Literaturchefin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), Felicitas von Lovenberg, Ijoma Alexander Mangold, Literaturchef der Wochenzeitung DIE ZEIT, und Elmar Krekeler, Literaturredakteur der Tageszeitung DIE WELT.
Seit vielen Jahren beschreibt Gerhard Henschel, der früher auch als Autor und Redakteur der Satirezeitschrift „Titanic“ gearbeitet hat, den Weg seines Helden Martin Schlosser zu einer Existenz als freier Schriftsteller. Mittlerweile sind sechs umfangreiche Romane erschienen: Vom Briefroman „Die Liebenden“, in dem Henschel die Lebensgeschichte der Eltern seiner (mit dem Autor wohl identischen) Hauptfigur Martin Schlosser nacherzählt, und dem in den 1960-er Jahren angesiedelten „Kindheitsroman“ über den „Jugendroman“, den „Liebesroman“ und den „Abenteuerroman“ bis zum Ende der 1980er Jahre spielenden „Künstlerroman" reicht der Zyklus aktuell.
Der Georg-K. Glaser Preis wurde nach dem rheinhessischen Schriftsteller Georg K. Glaser (1910–1995) benannt, der während der Zeit des Nationalsozialismus nach Frankreich emigrieren musste. Der Georg-K Glaser Preis wird durch das rheinland-pfälzische Kultusministerium und den Landessender Rheinland-Pfalz des Südwestrundfunks jährlich ausgeschrieben. Mögliche Preisempfänger sind Autoren aller Stilarten, „die in Rheinland-Pfalz geboren sind oder dort leben oder durch ihr literarisches Schaffen mit dem kulturellen Leben in Rheinland-Pfalz besonders verbunden sind.“ Mit dem Hauptpreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, sollen herausragende, überregional wahrgenommene literarische Leistungen ausgezeichnet werden. Für ihn ist keine Eigenbewerbung möglich. Zusätzlich gibt es einen mit 3000 Euro dotierten Förderpreis, der nach einer öffentlichen Ausschreibung für den besten eingesandten Text vergeben wird.
Quelle:
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
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