Der Nicolas Born Preis, der höchste Literaturpreis des Landes Niedersachsen, ist in diesem Jahr an Ulrike Draesner und Joachim Meyerhoff gegangen. Während Erstere mit einem Preisgeld von 20.000 Euro für ihre zahlreichen Werke belohnt wurde, erhielt Letzterer den Debütpreis in Höhe von 10.000 Euro, eine Förderung für Autoren, die sich noch am Anfang ihrer Schreibkarriere befinden. Der Preis wird seit dem Jahre 2000 jährlich in Erinnerung an den bekannten und gleichnamigen Schriftsteller Nicolas Born verliehen, der im 20. Jahrhundert bis zu seinem Ableben Ende der 70er Jahre tätig war.
Die Jury des Nicolas-Born-Preises, bestehend aus den beiden Siegern des letzten Jahres, sowie vier weiteren Vertretern aus der Literatur- und Medienwelt, zeigte sich dieses Jahr besonders beeindruckt von den Leistungen der momentan in Oxford wohnenden Schriftstellerin Ulrike Draesner, die in München geboren wurde und eine lange akademische Laufbahn hinter sich hat. Erst 1993 widmete sie sich der Karriere als Autorin. Vor allem die Vielfältigkeit ihrer Werke konnte die Jury überzeugen. Diese schreibt nämlich nicht nur reguläre Romane, sondern auch Lyrik, Essays und sogar Reiseberichte. Wie man den Aussagen der Jury des Nicolas-Born-Preises entnehmen kann, waren sie vor allem von dem neuesten Roman Draesners begeistert. Das Buch mit dem Titel "Sieben Sprünge vom Rand der Welt" nutze "sämtliche sprachlichen Register" um die Generation des zweiten Weltkrieges mit all ihren Erlebnissen und Erfahrungen, die sie für immer veränderten, einzufangen. Es sei Draesner besonders gut gelungen, "das Gefühl der Heimatlosigkeit zu erfassen". Damit und mit ihrem besonders individuellen Pfad in der Welt der Literatur habe sie es geschafft, den Geist des Nicolas-Born-Preises fortzuführen.
Im Kontrast zu der erfahrenen Ulrike Draesner steht zudem der in Wien lebende Debüt-Autor Joachim Meyerhoff auf der imaginären Siegertreppe des Nicolas-Born-Preises. Nachdem der geborene Homburger schon seit einiger Zeit als Schauspieler und Drehbuchautor Erfahrung gesammelt hat, versucht er sich nun seit einigen Jahren auch an der Autorenkarriere. Die Nicolas-Born-Jury konnte er vor allem mit seinen mittlerweile drei autobiografischen Romanen überzeugen, die durch "Die feine Balance [...] zwischen Tragik und Komik ebenso wie zwischen literarischem Instrumentarium und Alltagssprache" für die Jury hervorstechen. Als Gewinner des Nicolas-Born-Debütpreises, soll er dazu ermutigt werden, auch zukünftig weitere Bücher zu veröffentlichen.
Entgegennehmen werden die Sieger ihre Auszeichnungen zusammen am 28. September dieses Jahres in Berlin.
Der Nicolas Born Preis wird seit dem Jahre 2000 regelmäßig zu Ehren des gleichnamigen Autors vergeben. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur verleiht ihn an speziell nominierte Autoren aus Deutschland, Österreich, sowie der Schweiz.
Quelle:
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Links:
Bibliografie Ulrike Draesner
Bibliografie Joachim Meyerhoff
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