Hörbuchpreis 2016

16. Januar 2016

Der Deutsche Hörbuchpreis zeichnet deutschsprachige Hörbuchproduktionen aus, die in besonderer Weise die Stärken und Möglichkeiten des akustischen Mediums vorführen und damit beispielhaft wirken. In sieben Kategorien wird der deutsche Hörbuchpreis verliehen. Der Preis dient Handel und Hörern zur besseren Auswahl und Orientierung, was unter der Fülle der Publikationen als gutes Hörbuch gelten kann.

Der „Deutsche Hörbuchpreis“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, einerseits die Vielfalt des aktuellen Hörbuchmarktes abzubilden, andererseits durch die Auszeichnung von Produktionen einen Qualitätsstandard zu sichern. Der Preis dient Handel und Hörern zur besseren Auswahl und Orientierung, was unter der Fülle der Publikationen als gutes Hörbuch gelten kann. Für Hörbuchproduzenten definiert der Preis Qualitätskriterien, welche die Produktion aus der Masse heben.

Kategorien Deutschter Hörbuchpreis

In sieben Kategorien haben jeweils drei Produktionen das Finale um die begehrte Trophäe erreicht. Rund 70 Verlage hatten insgesamt 298 Titel eingereicht – so viele wie noch nie zuvor.

Um die Auszeichnung als „Beste Interpretin“ wetteifern die Schauspielerinnen Nina Hoss (mit Harper Lees Romandebüt „Gehe hin, stelle einen Wächter“), Dagmar Manzel (mit Ágota Kristófs Prosaminiaturen „Irgendwo. Erzählungen“) und Sophie Rois (mit Alina Bronskys Roman „Baba Dunjas letzte Liebe“).

Auch bei den Herren hoffen drei prominente Schauspieler auf den Preis für den „Besten Interpreten“: Neben August Diehl („Hart auf hart“ von T.C. Boyle) haben es Lars Eidinger („Der Planet Trillaphon im Verhältnis zur Üblen Sache“ von David Foster Wallace) und Axel Milberg („Exil“ von Lion Feuchtwanger) in die Endrunde des Deutschen Hörbuchpreises geschafft. Letztere hatten sich erst kürzlich einen grandiosen Schlagabtausch im Kieler „Tatort“ geliefert.

In der Kategorie „Bestes Hörspiel“ votierte die Jury für drei Literaturbearbeitungen: „Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman“ nach dem Roman von Laurence Sterne führt ins 18. Jahrhundert, „Kinder Adams. Children of Adam“ ist eine zweisprachige Inszenierung von Walt Whitmans Gedichtzyklus und „Wir“ setzt Jewgenij Samjatins Dystopie aus dem Jahre 1920 als reich orchestriertes Hörspiel um.

Bei den Einreichungen zum „Besten Sachhörbuch“ dominierten 70 Jahre nach Kriegsende die historischen Themen. Die Lesung von Neil MacGregors Geschichtsbuch „Deutschland. Erinnerungen einer Nation“ hat ebenso Aussichten auf den Preis wie Jochanan Shelliems Feature „‘Im Namen des Volkes‘ – Hinter den Kulissen des Nürnberger Prozesses“ und Corinna Hesses Hörbuch „ZUKUNFT | LEBEN. Wissen aktuell: Nachhaltigkeit“ als Beitrag zu einem hochaktuellen Thema der Gegenwart.

Als „Bestes Kinderhörbuch“ nominiert sind Michael Endes Klassiker „Die unendliche Geschichte“ in der neuen Hörspielfassung des WDR, die Reise eines kleinen Ausreißers in „Keiner hält Don Carlo auf“ von und mit Oliver Scherz sowie der Wettkampf zweier Streichespieler in „Miles & Niles. Hirnzellen im Hinterhalt“, gelesen von Christoph Maria Herbst.

Im Sinne der „Besten Unterhaltung“ fand die Nominierungsjury Gefallen an Thomas Krügers skurrilem Krimi „Erwin, Enten & Entsetzen“, an Mario Giordanos bayerisch-italienischer Krimiparodie „Tante Poldi und die sizilianischen Löwen“ und an Jean-Paul Didierlaurents Roman „Die Sehnsucht des Vorlesers“, einer poetischen Hommage an die Magie des Vorlesens.

Konkurrenten um die „Beste Verlegerische Leistung“ schließlich sind der Hörverlag, der Lilienfeld Verlag und der Verlag speak low. Der Hörverlag hat mit „Die Quellen sprechen. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945“ den ersten Teil der monumentalen Höredition des Bayerischen Rundfunks auf CD herausgebracht. Der Lilienfeld Verlag veröffentlichte mit „Thomas Kling. Die gebrannte Performance“ eine Audioretrospektive des Dichters und Vortragskünstlers. Speak low ließ die 94-jährige Margot Friedlander, eine der letzten noch lebenden Zeitzeuginnen des Holocaust, in „‘Versuche, dein Leben zu machen‘. Als Jüdin versteckt in Berlin“ ihre eigene Lebensgeschichte erzählen.

Eine Kinderjury der Zeitung „Duda“ prämiert das „Beste Kinderhörbuch“, die anderen Gewinner werden von der siebenköpfigen Preisjury bestimmt. Die Entscheidungen beider Jurys werden Ende Januar bzw. Anfang Februar bekannt gegeben.

Quelle:
Deutscher Hörbuchpreis

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